Key Figures
Bericht des Verwaltungsratspräsidenten
In vielerlei Hinsicht war 2018 ein erfolgreiches Jahr für das Spital Limmattal.
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Bericht des
Verwaltungsratspräsidenten
In vielerlei Hinsicht war 2018 ein erfolgreiches Jahr für das Spital Limmattal. Überstrahlt wird dieses erfreuliche Fazit jedoch von einem einmaligen Grossereignis, das wir feierlich begehen durften: die Einweihung des Spitalneubaus und der damit verbundene Umzug in die modernen Räumlichkeiten.
Der Umzug erforderte von sämtlichen involvierten Parteien einen aussergewöhnlichen Einsatz – weit über die alltäglichen Tätigkeiten hinaus. Ein herzliches Dankeschön geht daher an alle, welche an der minutiösen Planung und Umsetzung dieser grossartigen Leistung beteiligt waren. An unsere Mitarbeitenden: Sie sind die Seele unseres Spitals! Nur dank ihnen konnten wir den für einen erfolgreichen Betrieb so wichtigen Spirit in das neue Gebäude mitnehmen und diesem ab dem ersten Tag Leben einhauchen.
Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle das immer wieder deutlich spürbare Zusammengehörigkeitsgefühl. Gemeinsam, sachbezogen und immer ergebnisorientiert werden nicht Probleme diskutiert, sondern im Dialog Lösungen gesucht und Pläne am Ende gemeinsam realisiert. Dies gilt ebenso auf der politischen Ebene und innerhalb der Verbandsgemeinden des Spitalverbands Limmattal. Ein wichtiger Erfolgsfaktor, im Speziellen für den Neubau und Umzug, aber gewiss auch für die Zukunft des Spitals Limmattal.
«Ein Ereignis wie der Umzug stellt immer auch einen Bruch mit herkömmlichen Denk- und Handelsweisen dar.»
Was wir nebst dieser respektablen Mitarbeiterkultur ebenfalls mitnehmen durften, ist ein Rucksack prall gefüllt mit Erfahrungen. Obwohl eine viel verwendete Metapher, ist der Ausspruch zutreffend. Ein Ereignis wie der Umzug stellt immer auch einen Bruch mit herkömmlichen Denk- und Handelsweisen dar und bietet die Gelegenheit, Bisheriges neu zu evaluieren. Nun liegt es an uns, am neuen Ort die Prozesse und Strukturen nochmals zu hinterfragen und zu entscheiden, welche Erfahrungen uns weiter bringen und welche nicht. So schaffen wir in unserem Rucksack Platz für neue Erfahrungen, die wir auf dem weiteren Weg zweifelsohne sammeln werden.
Einen weiteren Erfolg stellen die mehr als deutlichen Abstimmungsergebnisse vom 25. November dar. Sowohl der Verbleib von Birmensdorf im Spitalverband als auch die Genehmigung des Baukredits von CHF 65 Mio. für den Neubau des Pflegezentrums durch die Verbandsgemeinden sprechen eine deutliche Sprache. Sie zeigen die Wichtigkeit der angebotenen Dienstleistungen und legitimieren sie zugleich. Die Region und ihre Bevölkerung sind nicht bereit, auf diese ergänzenden Angebote zu verzichten.
«Nach dem Neubau ist vor dem Neubau»: Die Planung des neuen Pflegezentrums ist bereits weit fortgeschritten. Das Vorprojekt konnte abgeschlossen und Ende Dezember der Totalunternehmervertrag unterzeichnet werden: Mit Losinger Marazzi greifen wir dabei auf einen bewährten Partner zurück, der schon für den Bau des neuen Spitals verantwortlich war. Auf den termingerechten Fortschritt des Bauprojekts und die Konsolidierung der Prozesse und Erfahrungen im Spital-Neubau legen wir im neuen Geschäftsjahr die Schwerpunkte und freuen uns als fortschrittliches und für die Zukunft gerüstetes Spital auf die kommenden Herausforderungen.
Markus Bärtschiger, Verwaltungsratspräsident
Bericht des Spitaldirektors
Von hüben nach drüben: Mit dem diesjährigen Motto des vorliegenden Geschäftsberichts lässt sich das vergangene Jahr äusserst passend zusammenfassen.
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Bericht des
Spitaldirektors
Von hüben nach drüben: Mit dem diesjährigen Motto des vorliegenden Geschäftsberichts lässt sich das vergangene Jahr äusserst passend zusammenfassen. Das Spital Limmattal hat physisch den Übertritt vom Alt- in den Neubau vollzogen und seiner Geschichte einen der bisher grössten Meilensteine hinzugefügt. Bei Vollbetrieb erfolgte der gestaffelte Umzug der einzelnen Departemente, was von sämtlichen Beteiligten eine enorme Leistungsbereitschaft über das Alltagsgeschäft hinaus erforderte.
«Die eigenen Leistungsgrenzen haben unsere Mitarbeitenden in den vergangenen Monaten häufig überschritten, oft mit einer grossen Ruhe und Selbstverständlichkeit.»
«Von hüben nach drüben» bedeutet ferner «Grenzen überschreiten ». Die eigenen Leistungsgrenzen haben unsere Mitarbeitenden in den vergangenen Monaten häufig überschritten, oft mit einer grossen Ruhe und Selbstverständlichkeit. Ein solch aussergewöhnliches Engagement ist daher alles andere als alltäglich und verdient an dieser Stelle höchste Anerkennung.
Der Abschluss des Neubaus und der gesamte Umzug erfolgten unter Erreichung sämtlicher Termin- und Budgetziele, was uns zusätzlich mit Freude erfüllt. Bezüglich des Geschäftsergebnisses für 2018 entspricht der tiefe EBITDA unseren Erwartungen und langfristigen Prognosen. Das für die kommenden drei Jahre erwartete Defizit ist ebenfalls bereits kalkuliert und ausschliesslich auf den Neubau zurückzuführen. Somit steht das Spital Limmattal betriebswirtschaftlich nach wie vor stabil da und befindet sich auf geplantem Kurs.
Die stationären Fallzahlen liegen nur leicht unter den Werten von 2017 (2.4%). Im ambulanten Bereich konnten die Fallzahlen gegenüber 2017 um 0.6% sogar leicht gesteigert werden. Dies trotz Umzug, limitierender Platzverhältnisse in der Infrastruktur des Altbaus und der dieses Jahr ausgeprägten saisonalen Schwankungen im 2. und 3. Quartal. Stationär verzeichneten wir 11’167, im ambulanten Bereich 66’405 Patienten. Eine weitere, ebenfalls wichtige Kennzahl konnte erhöht werden: Der CMI oder Case Mix Index bezeichnet die sogenannte Fallschwere und stieg auf einen Wert von 0.877, was einem Anstieg von 1.9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf diesen Erfolgen können wir uns nicht ausruhen und so steht mit dem Neubau des Pflegezentrums bereits das nächste Grossprojekt an. Am 25. November haben die Stimmbürger der elf Mitgliedsgemeinden des Spitalverbands Limmattal mit einer überragenden Mehrheit von rund 87.3% der Vergabe eines Baukredits von CHF 65 Mio. zugestimmt. Dieses deutliche Ja zeigt das Vertrauen, das die Bevölkerung dem Spitalverband entgegenbringt, und ermöglicht es uns, der Region weiterhin qualitativ hochstehende Leistungen über das gesamte Spektrum der integrierten Gesundheitsversorgung zur Verfügung zu stellen.
Um die ambitionierten Planungsvorgaben einzuhalten, wurde parallel zum Abbruch des alten Spitals bereits das Vorprojekt des Pflegezentrums abgeschlossen. Verläuft weiterhin alles nach Plan, steht einem Baustart Anfang 2020 nichts im Weg. Das neue Pflegezentrum wird als Erweiterung des neuen Spitals errichtet und sich diesem optisch anlehnen. Synergien in Medizin, Versorgung und Pflege können durch diese Nähe optimal genutzt werden und bedeuten für die Bewohner und Patienten einen weiteren Mehrwert. Die Inbetriebnahme findet 2023 statt.
Erfreulich in diesem Zusammenhang ist zudem die Tatsache, dass sich die Gemeinde Birmensdorf in der Abstimmung vom vergangenen November für einen Verbleib im Spitalverband Limmattal ausgesprochen hat. Dank diesem weiteren Vertrauensbeweis vonseiten der Bevölkerung kann die Erfolgsgeschichte des seit 1958 bestehenden Verbands ohne Veränderungen fortgeführt werden. Das Angebot des Pflegezentrums ist dabei als Ergänzung zu den Dienstleistungen der gemeindeeigenen Institutionen zu verstehen.
«Vielmehr geschieht zum Beispiel die Veränderung der Tarmed-Tarifstrukturen aus den falschen Beweggründen.»
Zusätzliche Herausforderungen stehen aus gesundheitspolitischer Sicht an. Die Veränderung der Rahmenbedingungen durch staatliche Regulierungen verschärfte die finanzielle Situation und führte im vergangenen Jahr zu einem Minderertrag von etwa CHF 3.5 Mio. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Die Problematik hierbei ist nicht eine eigentliche Regulierung der immer komplexer werdenden Gesundheitsleistungen. Vielmehr geschieht zum Beispiel die Veränderung der Tarmed-Tarifstrukturen aus den falschen Beweggründen – da finanziell und nicht medizinisch motiviert – und führt am Ende zu einer für den Patienten ungünstigen Umverteilung der steigenden Gesundheitskosten.
Kann bei immer kürzeren Behandlungs- und Aufenthaltszeiten die Qualität der Leistungen aufrechterhalten werden? Eine Frage, welche sich viele Patienten berechtigterweise stellen. Die Antwort darauf ist einfach: Es ist unsere Pflicht, die Qualität immer in den Vordergrund zu stellen und die Behandlungspfade aufgrund medizinischer und nicht betriebswirtschaftlicher Kriterien zu verordnen.
Roboterisierung, steigende Gesundheitskosten, medizinische Entwicklungen, vorgeschriebene Mindestfallzahlen, Multimorbidität, Digitalisierung, Datensicherheit: Die Liste ist lang und die Ausführungen zu diesen Themen sprengen den vorliegenden Rahmen.
Diese nicht abschliessende Aufstellung soll schemenhaft veranschaulichen, in welchem Umfeld wir uns zurzeit bewegen. In allen Bereichen des Gesundheitswesens ist momentan viel Dynamik und Bewegung im Spiel, der fortlaufende Wandel schreitet unaufhaltbar voran. Wichtig für unsere Zukunft ist es nun, die sich daraus ergebenden Chancen zu erkennen und zu ergreifen. Darauf konzentrieren wir uns im laufenden Jahr.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt natürlich weiterhin auf der Optimierung der Prozesse und Strukturen im Neubau. Die positive Energie und Dynamik des Umzugs ist bei allen Mitarbeitenden nach wie vor spürbar. Diesen Effekt konnten wir bereits zu unseren Gunsten nutzen und nebst Mobiliar und Gerätschaft auch unsere vorwärtsgerichtete, pragmatische Unternehmenskultur in den Neubau mitnehmen. Das neue Spital gibt uns nun die Gelegenheit, diese Kultur in ein neues Umfeld zu implementieren und weiterzuentwickeln.
Von hüben nach drüben: Wir bleiben in Bewegung und überschreiten wo nötig auch zukünftig Grenzen – als wettbewerbsfähiges, innovatives Unternehmen für die integrierte Gesundheitsversorgung des Limmattals, welches für die Zukunft bestens gerüstet ist.
Thomas Brack, Spitaldirektor
Berichte aus den operativen Bereichen
Obwohl unsere Absenzenrate mit rund 4% seit Jahren etwa gleich hoch ist, haben wir 2018 ein Software-Tool eingeführt, welches das systematische Absenzen- und Case-Management unterstützt.
PDF herunterladenSeit Juni ist die Unternehmensentwicklung wieder in der Spitalleitung vertreten und ergänzt die Sichtweise des Gremiums mit ihrem spitalübergreifenden und analytischen Blickwinkel.
PDF herunterladen«Zügelstress» lautete das Schlagwort 2018. Die langwierigen, generalstabsmässig geplanten Vorbereitungsarbeiten gipfelten in einer nahezu perfekten Zügelaktion.
PDF herunterladenWie für das gesamte Spital stellte 2018 auch für das Ärztliche Departement II vor allem wegen des Bezugs des Neubaus ein in jeder Beziehung sehr anspruchsvolles und dynamisches, aber auch interessantes und spannendes Jahr dar.
PDF herunterladenDie von langer Hand geplanten und zum Teil bereits im Altbau umgesetzten Führungsstrukturen sowie einzelne Prozesse der Bettenstationen konnten mit Bezug des Neubaus vollständig umgesetzt werden.
PDF herunterladenGemeinsam haben wir in fünf Wochen Unmögliches möglich gemacht und sämtliche Abteilungen – von der Apotheke bis zur Zentralsterilisation – termingerecht und erfolgreich vom Altbau in den Neubau migriert!
PDF herunterladenFür das Departement V, bestehend aus den Abteilungen Finanzbuchhaltung, Controlling und Patientenadministration, war 2018 ein sehr anspruchsvolles Jahr.
PDF herunterladenUnser neues «Limmi»
Seit September 2018 in Betrieb. Bereits jetzt ein voller Erfolg.
Hohe Erwartungen erfüllt
Das neue Akutspital bietet funktionelle Lösungen, eine gute Raumzuordnung und kurze Verbindungswege. 8'000 Besucher besuchten am 15. September 2018 die Feierlichkeiten zur Einweihung des neuen «Limmi».
Der Neubau hat es in sich
Nach einer Bauzeit von rund vier Jahren übergaben die Totalunternehmer Losinger Marazzi gemeinsam mit der Firma VAMED am Freitag, 14. September 2018 den Neubau offiziell dem Spitalverband Limmattal. Zahlreiche und intensive Arbeitsstunden sowie viel Herzblut aller Mitarbeitenden und Partner stecken in diesem wegweisenden Projekt. Das neue Spital Limmattal ist von aussen wie auch von innen ein architektonischer Blickfang.
«Wir fühlen uns wohl»
Das neue «Limmi» bietet Mitarbeitenden einen hochwertigen Arbeitsplatz mit modernster Infrastruktur. 2'000 Räume mit rund 2'300 Türen und 2'500 Fenstern stehen den Mitarbeitenden für die Verrichtung Ihrer alltäglichen Aufgaben zur Verfügung.
Highlights 2018

Label «Qualität in Palliative Care»
Das Pflegezentrum Spital Limmattal verfügt seit 2012 als erste Langzeit-Institution in der Schweiz über das Label «Qualität in Palliative Care». Das Zertifikat wurde 2018 bestätigt.
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Nach dem Neubau ist vor dem Neubau
Im November 2018 haben die Stimmberechtigten des Spitalverbands Limmattal mit grosser Zustimmung das Neubauprojekt für das neue Pflegezentrum angenommen. Dieses wird am selben Ort erstellt, wo zurzeit noch das alte Hochhaus des Spitals steht. Die Abbruch- und Bauvorbereitungsarbeiten sind in vollem Gange. Die Inbetriebnahme nach rund dreijähriger Bauzeit ist für das 1. Quartal 2023 geplant.
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205’000 Kubikmeter Gebäudevolumen
Das heisst, im neuen Gebäude des Spitals Limmattal können rund 250 Einfamilienhäuser untergebracht werden. 86'400 Tonnen Beton und 4'000 Tonnen Stahl wurden für das neue Spital während der vierjährigen Ausführungsphase verbaut.
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958 Babys
wurden in unserer Frauenklinik geboren. Seit 1993 ist das Spital Limmattal von der UNICEF als «Baby Freundliches Spital» zertifiziert.
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Zahlen und Fakten
Kommentar zur Jahresrechnung
Das Jahre 2018 mit dem Umzug in den Spitalneubau war für den Spitalverband Limmattal ein anspruchsvolles Jahr. Während die Ergebnisse in den Teilbereichen Pflegezentrum, Rettungsdienst und Neubauprojekt LimmiViva über dem Budget liegen, haben beim Akutspital verschiedene Einflussfaktoren einen dämpfenden Einfluss auf die Geschäftszahlen bewirkt.
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